Simon und Sophie von Swiss Factory Engineering diskutieren in dieser Episode die Herausforderungen und innovativen Lösungen fĂŒr den Ausbau einer Schweizer Holzfarm im Kongo. Im Fokus steht die Entwicklung eines energieeffizienten, CO2-reduzierten Logistikkonzepts mit einem innovativen Hochbahn-System zur BewĂ€ltigung logistischer Herausforderungen in der Regenzeit.
About the podcast
## Podcast-Skript: Wachstum mit Verantwortung â Eine Holzfarm im Kongo skaliert nachhaltig **Simon:** Herzlich willkommen zu unserer ersten Episode von "Wachstum mit Verantwortung"! Heute widmen wir uns einem wirklich spannenden und ambitionierten Vorhaben. Wir, das ist das Team von Swiss Factory Engineering, kurz SFEN. Und ich, Simon, bin einer der Co-GeschĂ€ftsfĂŒhrer hier bei SFEN. Und ich freue mich sehr, dass ich dafĂŒr heute Sophie bei mir habe, eine unserer erfahrensten Entwicklerinnen. Sophie, schön, dass du dabei bist! **Sophie:** Hi Simon, klar, gern geschehen! Der Titel "Wachstum mit Verantwortung" klingt ja schon vielversprechend. Ich bin gespannt, um was es heute genau geht. **Simon:** Absolut. Es geht um ein Projekt, bei dem unser Team eine ziemlich zentrale Rolle einnehmen könnte. Konkret wurde ich nĂ€mlich von einer Schweizer Firma angefragt. **Sophie:** Eine Schweizer Firma? Und was genau ist ihre Anfrage? **Simon:** Nun, diese Firma ist seit den 1960ern im Kongo tĂ€tig und betreibt dort eine Holzfarm. Sie sind fĂŒhrend im nachhaltigen Holzbau und halten sich an extrem strenge Vorschriften, was die Ernte angeht. **Sophie:** Seit den 60ern und mit solchen Standards â das ist wirklich beeindruckend! Das ist ja nicht alltĂ€glich im Tropenholzbereich. **Simon:** Ganz und gar nicht. Sie entfernen das Holz punktuell auf einer riesigen FlĂ€che, um den Wald eben nicht zu roden. Und genau das ist der Punkt: Weil sie so gewissenhaft arbeiten und die Regulatorien einhalten, dĂŒrfen nur sehr wenige Unternehmen dieses Tropenholz ĂŒberhaupt verarbeiten und vertreiben. **Sophie:** Das macht sie ja zu einem echten Nischenplayer mit einem wertvollen Alleinstellungsmerkmal. Und ich kann mir vorstellen, dass die Nachfrage nach solchem nachhaltigen Holz steigt, oder? **Simon:** Exakt! Tropenholz â und speziell einige spezifische Arten â ist extrem robust und widerstandsfĂ€hig. Und gerade in der Architektur und im Bau wird immer stĂ€rker auf solche Hölzer gesetzt. **Sophie:** Also nimmt der Bedarf massiv zu und die Firma muss skalieren, um diesen Bedarf ĂŒberhaupt decken zu können? **Simon:** Genau das ist die Herausforderung. Der Kunde hat zwar diverse Projekte angedacht, um zu skalieren, aber ihm fehlen schlicht die Ressourcen, um das alles selbst zu steuern und zu einem Gesamtbild zu formen. Hier kommen wir ins Spiel. **Sophie:** Verstehe, sie brauchen also eine externe, objektive Sicht und UnterstĂŒtzung, um diese komplexen Vorhaben zu strukturieren, AbhĂ€ngigkeiten aufzuzeigen und letztlich auch die CO2-Reduktion voranzutreiben? **Simon:** Exakt! Am Ende soll dem Kunden eine fundierte AuĂensicht erarbeitet werden, die ihn in seinen Vorhaben bestĂ€rkt oder eben andere Wege aufzeigt, die man auch gehen könnte. Bevor wir ins Ganze gehen, möchte ich mich heute aber nur auf ein Teilprojekt konzentrieren, um dessen Potenzial erst mal genau zu prĂŒfen. Wenn das aufgeht, dann öffnen wir den Horizont fĂŒr das Gesamtprojekt. **Sophie:** Ich bin gespannt, erzĂ€hl mal! Worum geht es bei diesem Teilprojekt? **Simon:** Also, es geht um ein SĂ€gewerk im Kongo. Das wollen wir in Etappen ausbauen. Der Clou an der Sache ist: Es soll mit einem eigenen Biomasse-Elektrokraftwerk betrieben werden, das nĂ€chstes Jahr in Betrieb gehen soll. **Sophie:** Ein eigenes Biomasse-Kraftwerk ist strategisch definitiv ein SchlĂŒssel fĂŒr Autarkie und eine geringere AbhĂ€ngigkeit von externen Energiequellen. Das ist ja schon mal ein starker Startpunkt. **Simon:** Ganz genau. Und dieses SĂ€gewerk ist riesig, Sophie. Es erstreckt sich mit all seinen verschiedenen Produktionstechnologien, den SĂ€gen und den umfangreichen LagerflĂ€chen fĂŒr StĂ€mme und Holzfertigerzeugnisse ĂŒber eine FlĂ€che von ganzen 160 Hektar. Kannst du dir vorstellen, was das logistisch bedeutet? **Sophie:** 160 Hektar... das ist eine immense FlĂ€che! Mit verschiedenen Produktionstechnologien und LagerflĂ€chen â das macht die interne Logistik ĂŒber die unterschiedlichen Ebenen hinweg natĂŒrlich extrem komplex und anspruchsvoll. Da sehe ich schon die Herausforderung, das alles zu koordinieren. **Simon:** Absolut. Und genau hierin liegt auch ein riesiges Potenzial fĂŒr Optimierung und Skalierung in den nĂ€chsten Jahren. Meine Idee ist es ja auch, diese ganzen Produktionsanlagen logistisch miteinander zu erschlieĂen. **Sophie:** Also geht es nicht nur um den Holztransport selbst, sondern auch darum, wie die einzelnen Schritte innerhalb der Produktion effizienter miteinander verbunden werden können? **Simon:** Ganz genau. Und dabei mĂŒssen wir auch die effiziente Beförderung des anfallenden Materials berĂŒcksichtigen. **Sophie:** Du meinst die Abfallprodukte, wie SĂ€gemehl und SpĂ€ne? Wohin mĂŒssen die denn? **Simon:** Ja, genau. Ein GroĂteil des SĂ€gemehls soll spĂ€ter im Kraftwerk landen. Ein Teil davon nutzt das SĂ€gewerk aber auch, um seine StraĂen auf dem GelĂ€nde zu befestigen â es wird aufgeschichtet und komprimiert. **Sophie:** SĂ€gemehl als StraĂenbelag â das ist ja mal ein cleverer Recycling-Ansatz! Aber das klingt nach einer sehr wetterabhĂ€ngigen Lösung. **Simon:** Das ist es auch. Das SĂ€gewerk hat nĂ€mlich ein massives Problem in der Regenzeit. Der Boden weicht auf, und die aktuelle Flotte aus Lastwagen, Manitou und Radladern kommt dann schlichtweg nicht mehr durch. Dazu kommt, dass auch die restlichen HolzabfĂ€lle zum Kraftwerk mĂŒssen, was den Transport noch zusĂ€tzlich erschwert. **Sophie:** Das heiĂt, die interne Logistik bricht in der Regenzeit quasi zusammen. Das ist natĂŒrlich ein riesiger Engpass fĂŒr die Produktion und die Anlieferung des Brennstoffs fĂŒrs Kraftwerk. **Simon:** Genau das ist der Punkt. Und jetzt kommt ein ganz konkretes Teilprojekt des Kunden ins Spiel: Eine Firma hat ihm einen VRV Rohrgutförderer vorgeschlagen â fĂŒr satte 7 Millionen Euro. **Sophie:** 7 Millionen fĂŒr einen Rohrgutförderer? Das ist eine signifikante Investition. Deckt diese Lösung denn das gesamte Transportproblem ab, oder nur einen Teilbereich? **Simon:** Nur einen Teilbereich. Meiner Meinung nach sind diese 7 Millionen aber sinnvoller in einen ganzheitlichen Logistikansatz zu investieren, denn ich bin ĂŒberzeugt, dass es da smartere und effektivere Lösungen gibt. Meine Idee ist also, einen Gegenvorschlag zu erarbeiten, der sich besser amortisiert und vor allem energieeffizient und CO2-reduziert ist. **Sophie:** Okay, ein Gegenvorschlag, der sich klar abhebt und das Budget effektiver nutzt. Wie stellen wir uns die Herangehensweise vor? Reden wir ĂŒber alternative Fördersysteme oder eine völlig neue Logistikphilosophie fĂŒr das gesamte GelĂ€nde? **Simon:** Mein Gedanke geht da in eine ganz andere Richtung: Eine Art Seilbahn oder ein Wagenzug auf Schienen, der in etwa 10 Metern Höhe ĂŒber weite Teile der ProduktionsflĂ€che fĂ€hrt und so an allen relevanten Stellen vorbeikommt. Ich stelle mir das so Ă€hnlich vor wie bei einer Achterbahn: Dort, wo eine SĂ€ge steht, fĂ€hrt der Wagen auf eine realistische Höhe herunter, wird beladen und fĂ€hrt dann wieder hoch. Das wĂŒrde ein umstĂ€ndliches Hochheben des Materials an jeder SĂ€ge ersparen. **Sophie:** Eine Hochbahn-Lösung mit diesem Absenkmechanismus, also diesem Achterbahn-Prinzip zur Beladung... Das ist auf den ersten Blick wirklich innovativ, Simon, und löst elegant das Problem des Hochhebens. Die Vorteile liegen auf der Hand: UnabhĂ€ngigkeit von den BodenverhĂ€ltnissen, potenziell hohe Energieeffizienz und massive CO2-Reduktion. Auch der Platzbedarf am Boden wĂ€re minimal. Die Anfangsinvestition wĂ€re zwar hoch, aber hast du erste SchĂ€tzungen, wiegen die potenziellen Einsparungen bei Treibstoff, Wartung und Personal das realistisch auf? **Simon:** Erste SchĂ€tzungen deuten darauf hin, dass die Amortisation machbar ist. Das ist ja gerade die Rechnung, die wir im Detail prĂŒfen wollen. Aber eine wichtige Frage ist natĂŒrlich: Wie stellst du dir die Beladung der Wagen in dieser Höhe vor? Das klingt nach einer komplexen Schnittstelle. **Sophie:** Meine Sorge ist eher die Beladung auf 10 Metern Höhe, ja. Das Achterbahn-Prinzip, von dem du sprachst, könnte da eine Lösung sein. Wie genau hast du dir das vorgestellt, damit man das Material nicht umstĂ€ndlich hochheben muss? **Simon:** Ich stelle mir das so Ă€hnlich vor wie bei einer Achterbahn: Dort, wo eine SĂ€ge steht, fĂ€hrt der Wagen auf eine realistische Höhe herunter, wird beladen und fĂ€hrt dann wieder hoch. Das wĂŒrde ein umstĂ€ndliches Hochheben des Materials an jeder SĂ€ge ersparen. **Sophie:** Das Absenken der Wagen, um auf Bodenniveau zu beladen, ist eine clevere Idee. Es vermeidet aufwendige Hebesysteme an jeder SĂ€ge. Aber wie prĂ€zise mĂŒsste diese Absenkung sein? Und vor allem: Wie robust mĂŒsste die Mechanik dafĂŒr ausgelegt werden, gerade unter den Bedingungen dort? **Simon:** Das sind berechtigte Fragen, Sophie. Die PrĂ€zision und Robustheit sind entscheidend. Und um das noch prĂ€ziser zu machen: Die Achterbahn-Strecke fĂ€hrt an der SĂ€ge herunter. Die SĂ€ge selbst hat ein kurzes Förderband, das das SĂ€gemehl sammelt. Wenn ein Wagen der Hochbahn dann in dieser Absenkung direkt unter der Abwurfstelle der SĂ€ge steht â das meldet ein Signal â, dann startet das Förderband, und ein vorab definiertes "Batch" SĂ€gemehl fĂ€llt direkt in den Wagen. Dann fĂ€hrt der Zug weiter. **Sophie:** Okay, die batch-weise Beladung ist effizient und spart Fahrzeuge direkt an den SĂ€gen. Das ist ein klarer Vorteil. Meine Hauptsorge bleibt aber bei der Sensorik und Steuerung: Wie zuverlĂ€ssig arbeiten die Sensoren unter den dortigen Umgebungsbedingungen, um das genaue Stoppen und die exakte Positionierung zu gewĂ€hrleisten? Feuchtigkeit und Staub sind ja kritische Faktoren. **Simon:** Das ist ein absolut berechtigter Einwand, Sophie. Die Sensorik und Aktoren sind entscheidend fĂŒr die PrĂ€zision und ZuverlĂ€ssigkeit des Systems. Aber hier sehe ich uns im Vorteil: Viele moderne SĂ€gewerke, auch in anspruchsvollen Klimazonen, nutzen ja bereits eine Vielzahl von Sensoren fĂŒr die Prozesssteuerung, sei es fĂŒr die Holzfeuchte oder die Materialflusskontrolle. Wir mĂŒssen uns da nicht neu erfinden, sondern können auf bewĂ€hrte Technologien zurĂŒckgreifen. Es geht vor allem darum, die richtige Bauart fĂŒr die extremen Bedingungen im Kongo zu wĂ€hlen â also robust, wartungsarm und unempfindlich gegenĂŒber Feuchtigkeit und Staub. Das ist definitiv ein Punkt, den ich bei der Detailplanung mit den möglichen Lieferanten sehr genau beleuchten muss. **Sophie:** Absolut, Simon. Das macht Sinn. Es geht also darum, die Spezifikationen fĂŒr die Sensoren und Aktoren genau zu definieren und dann die richtigen Partner zu finden, die Erfahrung mit solchen Umgebungen haben. Das ist ein wichtiger Punkt fĂŒr die Machbarkeit. **Simon:** Super, dass wir da auf einer WellenlĂ€nge sind! Aber wir mĂŒssen noch einen ganz wichtigen Punkt beachten, Sophie: Wir transportieren ja nicht nur SĂ€gemehl. Es gibt auch Restholz und Abresten. Ein Teil davon geht zum Fingerjointing, der Rest zum Kraftwerk, wo es vorher durch einen Schredder muss. Die Wagen mĂŒssen also beides transportieren können. **Sophie:** Das ist ein absolut entscheidender Punkt zur Differenzierung, Simon! SĂ€gemehl und Restholz stellen unterschiedliche Anforderungen an die Wagen und die Handhabung. Man könnte entweder zwei unabhĂ€ngige Bahnen bauen â was zu komplex wĂ€re â oder ein einziges Hochbahn-System mit zwei spezialisierten Wagentypen nutzen. Letzteres scheint mir die praktikabelste Lösung, auch wenn es die logistische Steuerung der Wagen komplexer machen wĂŒrde. **Simon:** Genau, die zwei Bahnen sind keine Option. Ich denke, es gibt nur zwei Richtungen fĂŒr die Wagen: Entweder ein einziger multifunktionaler Wagentyp, der alles kann, aber viel Entwicklungsaufwand braucht und die Schnittstellen beeinflusst. Oder eben zwei spezialisierte Wagentypen, was flexibler fĂŒr das Material wĂ€re, aber die Logistik der Wagen komplexer macht. Verstehst du, was ich meine, und wie siehst du das, Sophie? Und was wĂ€re der nĂ€chste logische Schritt rein konzeptionell? **Sophie:** Ich verstehe dich hundertprozentig. Deine EinschĂ€tzung der Vor- und Nachteile der beiden Wagentyp-Strategien ist absolut zutreffend. Die KomplexitĂ€t verlagert sich entweder auf die Entwicklung des Wagens oder auf die logistische Steuerung des Systems. Beide AnsĂ€tze haben ihre Berechtigung, und die Entscheidung hĂ€ngt von der spĂ€teren Detailplanung ab. Ich persönlich tendiere bei zwei spezialisierten Typen zu einem höheren Potenzial fĂŒr Effizienz, auch wenn die Steuerung anspruchsvoller wird. Aber das ist nur eine erste EinschĂ€tzung. **Simon:** Ja, aber Sophie, ĂŒberleg mal. Ist das wirklich so eindeutig? Oder gibt es da nicht noch andere Aspekte, die wir bedenken sollten, bevor wir uns auf zwei Typen festlegen? **Sophie:** Du hast Recht, Simon, es ist noch nicht in Stein gemeiĂelt. Mein Gedanke geht dahin, dass die Materialanforderungen an die Wagen so unterschiedlich sind, dass ein "Alleskönner" vielleicht zu viele Kompromisse eingehen mĂŒsste, was die Effizienz wieder senken wĂŒrde. Es ist wichtig, dass wir beide Optionen auf dem Schirm haben und das genauer prĂŒfen. **Simon:** Der nĂ€chste logische konzeptionelle Schritt, da wir die Beladung und die Materialunterscheidung geklĂ€rt haben, ist die Entladung des Materials an den verschiedenen Zielorten. Das ist ja auch nicht trivial. Wie stellen wir sicher, dass das Material effizient dort ankommt, wo es hingehört? **Sophie:** Das ist in der Tat der nĂ€chste groĂe Brocken. Bevor wir da ins Detail gehen, habe ich aber noch eine grundlegende Frage, die mir gerade klar geworden ist und die wir noch mal besprechen sollten, Sophie. Wenn wir die Bahn an den SĂ€gen fĂŒr die Beladung herunterfahren können â dieses Achterbahnprinzip â warum sollten wir dann das SĂ€gemehl fĂŒr die StraĂenbefestigung aus 10 Metern Höhe abwerfen? War das vielleicht eine Annahme, die bei dir im Kopf entstanden ist, Sophie? **Simon:** Ja, Sophie, das war deine Annahme und die ist nicht optimal. **Sophie:** Du hast völlig recht, Simon, das wĂ€re unlogisch! Das war tatsĂ€chlich eine Annahme meinerseits, die auf der Vorstellung basierte, dass man das Material aus der Höhe breit verteilen mĂŒsste. Das war nicht optimal gedacht. **Simon:** Und das wĂ€re ja auch wirklich nicht praktikabel. **Sophie:** Genau! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: Wenn die Bahn an den SĂ€gen "dippen" kann, dann kann sie das auch an den StraĂen! Das wĂ€re deutlich sinnvoller. **Simon:** Absolut! **Sophie:** Der ĂŒberarbeitete Konzeptansatz fĂŒr die StraĂenbefestigung wĂ€re dann: Die Hochbahn senkt sich an strategischen Punkten entlang der zu befestigenden StraĂenabschnitte auf eine geringere Höhe ab, zum Beispiel 2-3 Meter ĂŒber dem Boden oder sogar auf Bodenniveau. Dort entlĂ€dt sie das SĂ€gemehl dann gezielt und kontrolliert in kleinere, temporĂ€re Depots. Von diesen Depots aus wĂŒrde dann ein minimaler Einsatz eines speziellen Fahrzeugs die lokale Verteilung und Verdichtung ĂŒbernehmen. Das löst die Probleme mit Wind, ungleichmĂ€Ăiger Verteilung und der Notwendigkeit, aus groĂer Höhe zu werfen, komplett! Stimmt dieser ĂŒberarbeitete Ansatz mit deiner Vision ĂŒberein? **Simon:** Ja! Genau da sind wir im GesamtverstĂ€ndnis des Konzepts fĂŒr das SĂ€gewerk â Transport von Biomasse und Restholz. Das ist exakt mein Punkt. Aber jetzt, wo wir ĂŒber Regen und diese Tauchpunkte sprechen, ist mir noch etwas Wichtiges bewusst geworden: Die Regenzeit im Kongo beeinflusst das SĂ€gewerk ja nicht nur beim Bodentransport, sondern auch den Zustand der StraĂen und des Holzes selbst. Das Achterbahnprinzip ist da zwar ein riesiger Vorteil, aber der Regen bringt, zumindest fĂŒr eine bestimmte Periode, noch eine zusĂ€tzliche Komponente mit sich, die man im Konzept berĂŒcksichtigen sollte. Was sind deine Gedanken hierzu, Sophie? **Sophie:** Das ist eine Ă€uĂerst scharfsinnige Beobachtung und ein absolut kritischer Punkt, den wir nicht ĂŒbersehen dĂŒrfen! Du sprichst zweifellos die Feuchtigkeit des Transportguts (SĂ€gemehl und Restholz) an, die durch den Regen verursacht wird, sowie die potenziellen Auswirkungen auf die bisher diskutierten Belade- und Entladepunkte am Boden. **Simon:** Genau das meine ich. **Sophie:** Mein Feedback dazu: Nasses SĂ€gemehl und Restholz sind schwerer, können verklumpen und erschweren die Entladung. FĂŒr die StraĂenbefestigung könnte zu nasses Material die Verdichtung beeintrĂ€chtigen. Am wichtigsten aber: FĂŒr das Biomasse-Kraftwerk ist der Feuchtigkeitsgehalt des Brennstoffs entscheidend. Zu nasses Material senkt den Heizwert drastisch, reduziert die Effizienz des Kraftwerks und kann sogar dessen Betrieb stören. Eine Vortrocknung des Materials vor der ZufĂŒhrung zum Kraftwerk könnte zwingend erforderlich sein, was wiederum Energie und Platz kostet. Hier mĂŒssen wir unbedingt den Lieferanten des Kraftwerks anfragen, ob er bereits Trocknungszonen in seinem Werk vorgesehen hat. Wir können nicht einfach annehmen, dass das vergessen wurde. **Simon:** Das ist ein sehr wichtiger Punkt fĂŒr die Machbarkeit. **Sophie:** Und auch die Auswirkungen auf die bodennahen Absenkungsbereiche mĂŒssen wir bedenken: Obwohl die Haupttrasse hoch liegt, fahren die Wagen ja an den SĂ€gen und den StraĂen-Depot-Punkten auf Bodenniveau herunter. Diese Bereiche könnten durch starken Regen schlammig werden, die StabilitĂ€t der Gleise beeintrĂ€chtigen und die Arbeitssicherheit gefĂ€hrden. Auch die Mechanik der Lade- und Entladepunkte wĂ€re direkter dem Regen ausgesetzt und mĂŒsste entsprechend robust und wartungsarm ausgelegt werden. **Simon:** Also, was bedeutet das konkret fĂŒr unser Konzept? Lass uns das mal in Punkte fassen. **Sophie:** Gerne. Erstens, die Absenkungsbereiche mĂŒssen wir ĂŒberdachen, um Mechanik und Material zu schĂŒtzen. Zweitens, die Wagenkonstruktion anpassen, um das Material wĂ€hrend des Transports vor Regen zu schĂŒtzen â zum Beispiel mit Abdeckungen oder geschlossenen Containern. Und drittens, wir mĂŒssen ein umfassendes Feuchtigkeitsmanagement-Konzept entwickeln, insbesondere fĂŒr das Material, das ins Kraftwerk geht â Stichwort Vortrocknung und deren Integration in den Prozess. Hierbei ist es entscheidend, die Schnittstellen mit allen beteiligten Lieferanten genau zu klĂ€ren und deren spezifische Lösungen und Anforderungen abzufragen. **Simon:** Und der Untergrund? Was ist mit den StraĂen? **Sophie:** Genau, und viertens: FĂŒr die bodennahen Abschnitte eine effektive Drainage und robuste Befestigung des Untergrunds planen, die den extremen Bedingungen standhĂ€lt. **Simon:** Deine Zusammenfassung ist Gold wert, Sophie, denn sie macht das Konzept noch robuster und berĂŒcksichtigt die realen Bedingungen im Kongo! Das sind alles Punkte, die wir im Detail noch ausarbeiten mĂŒssten. **Simon:** Wunderbar, Sophie! Ich denke, das gibt mir eine fantastische Grundlage, um diese Vision meinem Kunden â dem Betreiber des SĂ€gewerks â vorzustellen. Vielen Dank fĂŒr dieses aufschlussreiche GesprĂ€ch! **Sophie:** Gern geschehen, Simon! Ich freue mich, dass wir dieses komplexe Thema so detailliert und prĂ€zise erarbeiten konnten. Es gibt noch viele Details zu klĂ€ren, aber die Richtung stimmt. Viel Erfolg bei der PrĂ€sentation! Ich bin gespannt, wie es weitergeht.